26.04.2024

Neue Details zur Bombendrohung

Ein Großaufgebot an Polizei- und Rettungskräften war am Sonntagnachmittag im Einsatz. Der Anrufer konnte noch nicht ermittelt werden.

Schriesheim. (hö) Am Montag veröffentlichte die Polizei einige Details zur anonymen Bombendrohung gegen den Mathaisemarkt, ohne allerdings einen Fahndungserfolg melden zu können. Demnach rief am Sonntag gegen 16.15 Uhr ein Mann mehrfach beim Polizeiposten Schriesheim an und drohte, eine Bombe zu zünden. Da zeitgleich noch der Festzug lief, lag es nahe, dass ihm die angebliche Bombe gelten würde; allerdings sagte ein Polizeisprecher auf RNZ-Nachfrage, dass die Drohung den gesamten Markt betroffen habe.

"Nach intensiver Beurteilung der Gefährdungslage", so die Polizei, gab es allerdings keine konkrete Gefährdung der Tausenden Besucher, "weshalb es in enger Abstimmung mit der Stadt Schriesheim zu keiner Räumung des Festgeländes kam". Das Polizeipräsidium Mannheim hatte starke Kräfte zusammengezogen, über deren genaue Zahl der Polizeisprecher keine Angaben machen wollte.

Bei den Beamten in voller Montur, die in der Talstraße an der Hübsch’schen Mühle bereitstanden, habe es sich aber nicht um ein Sondereinsatzkommando gehandelt: "Die Fahrzeuge sind mittlerweile mit einer höheren Schutzausstattung als die üblichen Polizeiwesten ausgerüstet", so der Polizeisprecher; es waren also normale Streifenpolizisten.

Was den Anrufer anbelangt, gehen die Ermittlungen weiter. Es gebe zwar "Ermittlungsansätze" wegen der Telefonnummerrückverfolgung, allerdings könne man im Moment nichts Näheres sagen.

Ansonsten war der Mathaisemarkt bisher friedlich, "bis auf die typischen Delikte bei Großveranstaltungen dieser Art", so der Polizeisprecher: "Das hielt sich in sehr engen Grenzen." Zum Zeitpunkt des Festzugs, am Sonntag gegen 14.15 Uhr, wurde eine Frau bei einem Streit auf dem "Neukauf"-Parkplatz im Säulenweg verletzt und kam ins Krankenhaus.

Die 40-Jährige wollte eine Lücke für eine Freundin freihalten; ein Mercedesfahrer ignorierte das und berührte beim Einparken ihre Beine. Danach stritten sie weiter, bis der Mann wegging; die Frau rief wegen ihrer Schmerzen einen Rettungswagen. Zeugen melden sich bitte unter Telefon: 06201/10030.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung