29.04.2024

Mathaisemarkt Schriesheim: "Rebe-Café" hat sich an Wochenenden etabliert

Das „Rebe-Café“ im evangelischen Gemeindehaus hat samstags und sonntags während des Mathaisemarkts geöffnet – jeweils von 12 bis etwa 18 Uhr. Foto: Evangelische Kirchengemeinde
Das „Rebe-Café“ im evangelischen Gemeindehaus hat samstags und sonntags während des Mathaisemarkts geöffnet – jeweils von 12 bis etwa 18 Uhr. Foto: Evangelische Kirchengemeinde

Wie mit Kaffee und Kuchen Stellen finanziert werden. Der Erlös geht an Kinder- und Jugendarbeit sowie ans "Mittendrin".

Schriesheim. (hö) Natürlich denkt man beim Mathaisemarkt zuerst an den Wein, das Festzelt und den Rummel. Doch in den letzten 17 Jahren hat sich im evangelischen Gemeindehaus ein Café etabliert, das an beiden Festwochenenden eine kleine Oase abseits des Trubels ist.

Sein Name "Rebe" hat weniger mit dem Wein zu tun, sondern mit dem gleichnamigen Förderverein der Kirchengemeinde. Der wurde 2005 gegründet, um die Stellen – vor allem in der Kinder- und der Jugendarbeit – zu finanzieren, für die die Landeskirche kein Geld hatte.

Mittlerweile bezahlt der Förderverein "Rebe" sieben Personen, darunter auch das Personal im Begegnungszentrum "Mittendrin", sofern es nicht ehrenamtlich arbeitet. Um diesen Bestand zu halten, muss die "Rebe" im Jahr 180.000 Euro erwirtschaften, erklärt Kirchengemeinderatsvorsitzender Thomas Rufer.

Und da leistet das Café während des Mathaisemarkts durchaus einen wichtigen Beitrag: 2023 nahm man an den vier Tagen doch stolze 14.000 Euro ein – 2007 war man nur mit 2000 Euro gestartet –, allerdings noch "gewinnbringender" ist der große Flohmarkt während des Straßenfests.

Das Café steht und fällt aber mit seinen ehrenamtlichen Helfern, wie Franziska Mersi berichtet: Gut 70 Helfer sind im Einsatz, nicht nur im Gemeindehaus, sondern auch davor, am Waffelstand. Deswegen ist Mersi auch für jede neue helfende Hand dankbar, aber auch für Kuchenspenden.

Denn an beiden Wochenenden werden hier insgesamt 250 Kuchen verkauft. Wobei gerade die Helfer auch etwas von ihrem Engagement haben: "Das macht Spaß, man sieht auch die Erfolge der Arbeit", sagt Rufer mit Blick auf die Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde.

Eine Dia-Show über deren breite Angebote läuft in Dauerschleife. Und gerade diejenigen, die in Schriesheim neu sind, finden hier schnell Anschluss: "Man lernt sich kennen, wenn man miteinander schafft", berichtet Mersi. Und Rufer hat beobachtet: "Das Ehrenamt ist ansteckend. Hier kommen sogar Leute aus Lampertheim oder Heidelberg her."

Zumal ja auch im Café eine besondere Atmosphäre herrscht, vor allem die Kirchenterrasse ist bei schönem Wetter "ein Magnet" (Rufer). Und saubere Toiletten – sonst auf dem Mathaisemarkt eher selten – gibt es hier obendrein.

Info: Wer im "Rebe-Café" mithelfen oder einen Kuchen spenden will, meldet sich per E-Mail an fmersi@ekisa.de

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung