Im Oktober soll Eröffnung gefeiert werden. Minkus löst Wolf ab.
Von Volker Knab
Schriesheim-Altenbach. Mit Patrick Minkus hat der Förderverein der Johannesgemeinde in Altenbach einen neuen Vorsitzenden an seiner Spitze. Das Hauptprojekt des Vereins, die Schaffung eines Begegnungszentrums und Cafés im evangelischen Gemeindehaus in der Ortsmitte, schreitet derweil zügig voran. "Ich denke, im Oktober können wir eröffnen", so Minkus.
Er folgt als Vorsitzender auf Christian Wolf, "den Gründungsvater des Vereins", wie Pfarrer Kieren Jäschke bei einem Rundgang durch das im evangelischen Gemeindehaus entstehende Café namens "Drehscheibe" scherzte. Zweiter Vorsitzender bleibt Jan Lauterbach. "Ich freue mich darüber, was sich für ein großes Engagement in diesem Projekt entwickelt hat", sagte Wolf. Deshalb gebe er das Amt an der Spitze gern an jüngere Mitglieder des Fördervereins ab. Dem Verein steht Wolf aber zur Freude seines Nachfolgers und der des Zweiten Vorsitzenden Lauterbach weiter zur Verfügung. Der personelle Wechsel an der Spitze hat sich bei der jüngsten Vereinsversammlung am Freitag vollzogen.
Der Umbau des evangelischen Gemeindehauses ist inzwischen weit vorangeschritten. Aus dem Erdgeschoss wurde die Toilette für Menschen mit Behinderungen entfernt und in das Stockwerk darunter zu den übrigen Toiletten verlegt. Nach der Fertigstellung des Umbaus wird ein Aufzug für Barrierefreiheit im Gebäude sorgen. Dadurch ist im Erdgeschoss jetzt eine rund 60 Quadratmeter große freie Fläche um einen zentralen Pfeiler in der Mitte entstanden. Um den herum wird sich, passend zum Namen des entstehenden Cafés und Begegnungszentrums "Drehscheibe", künftig alles abspielen. "Wir beabsichtigen im Café eine Bestuhlung für 20 bis 30 Personen. Im Sommer kann aber der ganze Vorplatz mitgenutzt werden", so Jäschke.
Die Küche wird im hinteren Teil des Raums hinter dem Thekenbereich ihren Platz finden. Der Eingangsbereich soll so gestaltet werden, das viel Licht in ihn hineinfällt. Großen Wert legen die Initiatoren des Cafés "Drehscheibe" auf den Charakter einer Begegnungsstätte für alle Bewohner der Ortschaft. "Von Altenbachern für Altenbacher: Alle sollen sich eingeladen fühlen, hierher zu kommen", betonte Minkus. Im Dorf hieß die Ortsmitte früher "Drehscheibe", weil dort der Bus gewendet hatte. "Das hat meine Oma immer gesagt, wenn ich in die Ortsmitte gehen sollte", berichtete Minkus schmunzelnd. Auf den gelungenen Namen "Café Drehscheibe" gelangte der Förderverein über einen Wettbewerb, bei dem eine passende Bezeichnung für das entstehende Begegnungszentrum und Café gesucht wurde. Die "Drehscheibe" soll auch ein für viele Gruppen im Dorf offener Ort und Treffpunkt werden, von der Jugend bis hin zur Skatrunde – oder für kleine Veranstaltungen, etwa Konzerte und Lesungen. "Hier wird es klein, fein und stylish werden", brachte es Jäschke schmunzelnd auf den Punkt.
Neben möglichst selbst gebackenen Kuchen ist beim kulinarischen Angebot an kleinere Snacks gedacht. Dass im Sommer etwa auch Radtouristen hier eine Erfrischung zu sich nehmen können, erläuterte Jäschke, wobei er noch kein Rundum-Sorglos-Paket schnüren wollte. "Details wie die Öffnungszeiten stehen noch nicht definitiv fest", betonte auch Minkus. Der Betrieb des Cafés soll hauptsächlich von Ehrenamtlichen gestemmt werden, die Koordination übernimmt eine fest angestellte Arbeitskraft auf einer halben Stelle.
Viele Helfer aus Altenbach haben sich bereits gefunden. Zwischen 20 und 30 Menschen engagieren sich in den vier Ausschüssen für das Projekt. Ohne die hervorragende Unterstützung durch die Altenbacher Handwerker wäre die Umsetzung des Bauvorhabens indes nicht so schnell über die Bühne gegangen, betonte Minkus. "Es war eine sehr schöne Erfahrung, zu sehen, wie fair die sind", ergänzte Pfarrer Jäschke.