Der "Probelauf" für den Mathaisemarkt fand am Freitagabend statt. Unklar ist, ob die Burg nach dem Markt wieder dunkel bleiben muss.
Schriesheim. (hö) Früher als gedacht wurde schon am Freitagabend die Strahlenburg angestrahlt. Allerdings handelt es sich nach Auskunft von Bürgermeister Christoph Oeldorf zunächst einmal um einen "Probelauf". Er hatte bereits bei der Markt- und Kulturausschusssitzung angekündigt, dass das Schriesheimer Wahrzeichen wieder beleuchtet werden soll – zumindest am Mathaisemarkt. Denn die Energieeinsparverordnung des Bundes, die ab dem 1. September 2022 gilt, sieht "kulturelle Veranstaltungen" als Ausnahme vor. Für Oeldorf ist klar: "Ein Mathaisemarkt ohne beleuchtete Strahlenburg ist nicht denkbar."
So gab das Rathaus in Auftrag zu prüfen, ob die ausgeschaltete alte Beleuchtung – das sind noch keine energiesparenden LED-Lampen – nach über fünf Monaten überhaupt noch funktioniert. "Wenn alles gehen sollte, dann bleiben die Strahler auch an", so Oeldorf am Rande der Weinhoheiten-Vorstellung am Freitag. Er selbst sei wegen der "dunklen" Burg "oft darauf angesprochen" worden. Habe er dann die Gründe erklärt, hätten die meisten "verstanden, dass das nötig war" – und zugleich gehofft, dass dieser Zustand nicht mehr allzu lang anhalten möge.
Für den Bürgermeister ist klar: "Das ist ein sehr wichtiges Wahrzeichen für unsere Stadt" und gerade an der Bergstraße nachts "ein Fixpunkt in der Dunkelheit". Mit dem Mathaisemarkt endet auch zunächst die per Bundesverordnung "erzwungene" Abschaltung der Beleuchtung am Alten Rathaus sowie am Schillerplatz, die von der Stadt am 12. September umgesetzt wurde.
Allerdings könnte es sein, dass nach dem Mathaisemarkt die Strahlenburg wieder dunkel bleiben wird. Denn es nicht so, dass die Bundesenergiesparverordnung Ende Februar auslaufen würde, wie Oeldorf noch am Dienstag erklärt hatte. Just an jenem Tag verlängerte die Bundesregierung diese Verordnung bis zum 15. April.
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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung