23.04.2024

1935 fuhr Hitler durch Schriesheim

Ein Foto aus Menges’ Sammlung zeigt Adolf Hitler bei seiner Durchfahrt durch Schriesheim. Foto: Dorn
Ein Foto aus Menges’ Sammlung zeigt Adolf Hitler bei seiner Durchfahrt durch Schriesheim. Foto: Dorn

Schriesheim. (hö) Es geht doch nichts über aufmerksame Leser. So konnte Bernhard Wachter die Fahrt Adolf Hitlers durch Schriesheim genau datieren: Mittwoch, 20. März 1935, zwischen 17 und 18 Uhr. Er weiß das so genau wegen eines Zeitungsausschnitts. Denn am Rande war es zu einem Unfall gekommen: Ein "hiesiger Motorradfahrer" fuhr gegen 17 Uhr in eine Gruppe von Kindern, die auf Hitler wartete. "Der Sohn des Steinbrechers Fritz Schmitt trug einen Schädelbruch davon, während der Sohn der Frau Walter Wwe. mit einem doppelten Beinbruch in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden musste", heißt es in der Notiz. Angeblich soll Hitler eines der Kinder sogar mit einem Geschenk bedacht haben.

Wachter fiel auch noch etwas anderes auf: Norbert Blüm war 1983 doch nicht Redner bei der Mittelstandskundgebung. Er sagte kurzfristig wegen der damals laufenden Koalitionsverhandlungen ab. Für ihn sprang dann der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Gerhard Weiser ("Der Bauer aus Mauer") ein.

Und noch ein Wort zum ebenfalls erwähnten Fassschnitzer Karl Schmitt: Der war auch ein talentierter Kunstmaler, so Wachter. Und wie sich Ursula N. Davis erinnert, wohnte der auch nie in der Oberstadt, sondern in der Ladenburger Straße. Schmitt, der sich auch beim VdK, den Sportschützen und den den Jagdhornbläsern – dort nannte man ihn respektvoll "Bläservater" – engagiert hatte, starb am 20. August 2017 mit 95 Jahren.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung