03.05.2024

Räumdienst meistert Härtetest bei Wintereinbruch

Altenbach – hier der Blick auf die Kipp – ist momentan ein Winteridyll: Auch die Straßen sind gut geräumt. Foto: Dorn
Altenbach – hier der Blick auf die Kipp – ist momentan ein Winteridyll: Auch die Straßen sind gut geräumt. Foto: Dorn

Der Schulbus nach Ursenbach fiel aus, was aber an einem Unfall lag. Das Rathaus ist zufrieden.

Von Micha Hörnle

Schriesheim. Die beiden Odenwaldstadtteile haben ohne größere Probleme den ersten Schneefall dieser Saison überstanden: Am Montagnachmittag fielen die Flocken, dann nochmals am Dienstagmorgen – und doch war alles ganz ordentlich geräumt, wie die beiden Ortsvorsteher berichteten: "Es hat alles hervorragend geklappt, alle Straßen sind frei", informierte Herbert Kraus aus Altenbach.

"Auch die Busse sind alle gefahren, mir sind keine Klagen bekannt." Das war auch schon mal anders, da beschwerten sich die Altenbacher regelmäßig über den angeblich unzuverlässigen Räumdienst. Einmal wurde sogar gar nicht geräumt: Das war am 1. Dezember 2020, beim ersten Schnee jenes Winters. Da fiel der Unimog des Altenbacher Bauhofs wegen eines Getriebeschadens aus.

Auch Inge Pfrang hatte von den Ursenbachern "keine Klagen gehört"; auch hier ist die Altenbacher Arbeitskolonne zuständig. Die Kreisstraße sei sowieso immer "sehr gut und sehr früh geräumt", aber auch auf den anderen Straßen lag kaum noch Schnee, sogar am Buswendeplatz war alles ordentlich zur Seite geräumt. Denn der sollte stets zuerst geräumt werden, damit die Kinder zur Schule kommen – das hatte sie bei der "Winterbesprechung" im Rathaus auch so angemahnt.

Doch ausgerechnet am Dienstag kam der Schulbus nicht – obwohl sich die generelle Lage in Sachen Nahverkehrsanbindung gebessert hatte (RNZ vom Freitag). Der Ausfall lag, wie die RNZ vom Busunternehmen BRN erfuhr, tatsächlich am Wintereinbruch: Auf dem Abstellplatz in Vorderheubach, von dem aus der Ursenbacher Bus starten sollte, waren zwei Fahrzeuge ineinander gefahren.

Zeitgleich musste die Landstraße zwischen Wilhelmsfeld und Ziegelhausen wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden (wohl noch bis zum Freitag, 1. Dezember). Das führte auch bei der BRN zu einer Notlage, zumal jetzt alle Busse von Heidelberg nach Wilhelmsfeld über Schriesheim fahren: "Da ging der ausgefallene Ursenbacher Schulbus bei unserem Disponenten leider unter."

Vom Stromausfall wie in Oberflockenbach und Ritschweier (siehe Seite 6) war Ursenbach nicht betroffen. Wie Pfrang berichtet, ging für ein paar Sekunden das Licht aus, doch sofort wieder an.

Auch im Rathaus ist man zufrieden, wie der Bauhof auf den Wintereinbruch reagiert hat: "Die Rufbereitschaft und insbesondere die Wetterbeobachtung haben bisher gut funktioniert", hieß es auf RNZ-Anfrage. Die Rufbereitschaft des Winterdiensts für Altenbach/Ursenbach und Schriesheim umfasst laut Rathaus 16 Mitarbeiter pro Woche. Dabei handelt es sich um die Hausmeister, die Mitarbeiter des Friedhofs, des Forsts und des Bauhofs, aber auch um externe Fahrer, die dieses Jahr bereits im Einsatz waren. Die Mitarbeiter sind in zwei Gruppen und alle zwei Wochen zum Winterdienst eingeteilt.

Doch komme es immer wieder vor, dass parkende Autos den Weg der Räumfahrzeuge versperren, wie das Rathaus berichtet. So war in der Nacht von Montag auf Dienstag beispielsweise eine Bushaltestelle zugeparkt. Daher appelliert die Stadtverwaltung an alle Autofahrer, beim Parken am Straßenrand für die Räum- und Streufahrzeuge eine Fahrspur von mindestens 3,50 Meter freizuhalten, nicht in Wendehämmern oder zu nah an Kreuzungen zu parken; da auch Räumfahrzeuge rutschen können, sollte man seinen Wagen möglichst auf dem eigenen Grundstück und nicht an der Straße abstellen.

Wie steht es um die Räumpflicht der Einwohner? Darüber hat das Rathaus "keinen Überblick", sagt aber: "Es liegen keine Rückmeldungen vor, dass von privater Seite unzureichend gestreut worden wäre."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung