25.04.2024

Nach 2 Jahren Pause gibt's wieder eine Weinwanderung

Schriesheims Winzer und Gastronomen laden unter Federführung des Verkehrsvereins am Sonntag, 18. September, zur Weinwanderung ein. Zum Pressegespräch versammelten sie sich an der Station 8, der Weinberghütte des „Neuen Ludwigstal“, mit dem prächtigen Blick auf die Rheinebene. Foto: Dorn
Schriesheims Winzer und Gastronomen laden unter Federführung des Verkehrsvereins am Sonntag, 18. September, zur Weinwanderung ein. Zum Pressegespräch versammelten sie sich an der Station 8, der Weinberghütte des „Neuen Ludwigstal“, mit dem prächtigen Blick auf die Rheinebene. Foto: Dorn

Es wird wieder gewandert und getrunken: Am übernächsten Sonntag startet sie mit zwölf Stationen. Drei Führungen beginnen am Rathaus.

Von Max Rieser

Schriesheim. Nach einem fast normalen Straßenfest steht dem nächsten Fest im Zeichen des Weins nichts mehr im Wege: Am übernächsten Sonntag, 18. September, findet wieder die Schriesheimer Weinwanderung statt, die unter der Federführung des Verkehrsvereins auf die Beine gestellt wird. Diesmal sogar mit hohem Besuch. Bestätigt ist, dass der Bürgermeister von Schriesheims französischer Partnerstadt Uzès, Jean-Luc Chapon, das Fest beehren wird. Zudem wurde geraunt, dass auch der Comedian Bülent Ceylan, der gemeinsam mit der Schriesheimer Winzergenossenschaft (WG) seinen eigenen Wein, den "Bülent Blanc", kreiert hat, ebenfalls dabei sein wird. WG-Vorstandsmitglied Hartmut Haas sagte zwar auf Nachfrage: "Ich weiß von nichts." Aber Haas’ Grinsen sprach Bände – Ceylans Anwesenheit ist mittlerweile von einer Agentur bestätigt. Außerdem wird die ehemalige Schriesheimer Weinkönigin und jetzige Gebietsweinprinzessin Sofia Hartmann der Veranstaltung beiwohnen.

Nach zwei Jahren Pause – "wir wissen alle, warum", wie der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Joachim Müller, schmunzelnd sagte – geht es von 10 bis 18 Uhr in die Stadt und vor allem in die Weinberge, wo insgesamt zwölf Stationen auf die Besucher warten. Diese können chronologisch, entgegengesetzt oder auf eigene Initiative besucht werden. Auch drei geführte Acht-Kilometer-Wanderungen wird es geben, die um 10, um 11 und um 12 Uhr am Stand des Verkehrsvereins vor dem neuen Rathaus starten: Vom Festplatz aus geht es über Weinbergswege zur Hofstraße und zum Kanzelbach, über die Talstraße in den Schulhof und von dort durch die Altstadt zur Strahlenburg. Unterwegs lernt man nicht nur das kulinarische Angebot der Winzer und Gastronomen kennen, sondern auch die bekanntesten Schriesheimer Weinlagen Schlossberg, Kuhberg und Madonnenberg. Dabei sieht man viel von der schönen Region, den Weinbergen und dem Wald, auf die man bitte Rücksicht nehmen und keinen Abfall liegen lassen soll, mahnt der Verkehrsvereinsvorsitzende.

Bei den einzelnen Stationen gibt es viel Bekanntes, aber auch Neues zu entdecken. So nimmt zum Beispiel das Weingut von Wilhelm Müller in diesem Jahr nicht mehr an der Weinwanderung teil, stattdessen übernimmt Müllers Stand das Weingut Kirchner, das von Niklas Tönges und seinen Kaffee-Spezialitäten unterstützt wird.

Damit jeder die Stationen leicht findet, hat der Verkehrsverein sich neue Schilder von Stefanie Alles gestalten lassen. Diese sind ein begehrtes Souvenir, und Müller berichtete, dass er nicht nur einmal einen "recht angeheiterten Besucher ermahnen" musste, die Wegweiser nicht in den Rucksack zu stecken.

Für die Jäger und Sammler unter den Besuchern gibt es wieder ein Gewinnspiel für Erwachsene und auch für Kinder. Dafür muss man sich am Stand des Verkehrsvereins eine Karte abholen, die man mit seinen Kontaktdaten versieht und dann an jedem Stand abstempeln lässt. Hat man die zwölf Stempel voll, kann man sie auf dem Hof des Weinguts Wehweck abgeben und nimmt damit am Gewinnspiel teil. Zu gewinnen gibt es eine Weinprobe für zwölf Personen und ein Essen für zwei. Außerdem winken kindgerechte Preise für die kleinen Teilnehmer.

Um dem schon getrunkenen Wein regelmäßig Platz für neuen machen zu können, gibt es in diesem Jahr mit insgesamt acht Toiletten zwei mehr als in den Vorjahren, da das häufig ein Kritikpunkt der Besucher gewesen sei, wie Müller sagte.

Der Verkehrsverein rechnet mit 5000 bis 7000 Besuchern, und der Vorsitzende hoffte auf "gutes Wetter, am besten nicht zu heiß, aber ohne Regen".

Hintergrund:

Nördlich der Talstraße

  1. Festplatz: Start mit "SchrieSecco" und Häppchen beim Verkehrsverein.
  2. Winzer Georg Bielig schenkt seine Weine in seinem Wingert an der Leutershäuser Straße aus, und es gibt Spezialitäten von "Forschners im Schützenhaus".
  3. Weine von Winzer Max Jäck und Kulinarisches von Karl Forschner unterhalb des Madonnenbergs am Vohbach.
  4. Häppchen, Sekt und Wein werden vom Team des "Wirtshaus im Mühlenhof" in den Weinbergen oberhalb des Schriesheimer Friedhofs gereicht.

Südlich der Talstraße

  1. Schulhof Strahlenberger Grundschule: Flammkuchen und Weine der Winzergenossenschaft (WG) am Stand von Eventservice Forschner.
  2. Weine vom Weingut Merkel, dazu Krustenbraten auf dem Weg zur Strahlenburg unterhalb der Weinbergshütte der WG.
  3. Burggasthof Strahlenburg: Getränke und kleine Speisen vom Burggrill mit einmaligem Blick über die Rheinebene.
  4. Weinberghütte des "Neuen Ludwigstal": Köstlichkeiten des Restaurants wie das Wildragout – mit Blick auf die schönsten Schriesheimer Lagen.
  5. Straußwirtschaft der WG unter freiem Himmel mit Weinklassikern und neuem Wein. Außerdem mediterrane Spezialitäten von "Rudi‘s Cafébar" in den Weinbergen in Richtung Dossenheim.
  6. Stand des Weinguts Kirchner: Weine aus eigenem Anbau, Spezialitäten wie Erbseneintopf, Bratwurst oder Fleischklöße mit Meerrettich-Soße. Dazu noch Kaffee und Kuchen vom Kaffeewagen der Familie Tönges in den Weinbergen am Kuhberg.
  7. Weine und Secco des Weinguts Rosenhof. Spezialitäten aus der Küche der "La Perseria Mashti" in den Weinbergen oberhalb des Industriegebietes.
  8. Geselliges Beisammensein im Kelterhaus des Weinguts Wehweck im Dossenheimer Weg (gegenüber vom WG-Kelterhaus). Zu den Weinen des Weingutes und neuem Wein gibt es Hausmacher Wurst, Zwiebelkuchen, Käsespieße, Debrecziner, Kaffee und Kuchen. max

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung