04.05.2024

Können Frauen Swing? Und wie!

Rhythmische Musik für den guten Zweck: Sabine Binder, Renate Kiefer-Schlick und Irmgard Berendsen (von links) vom Inner Wheel Club planen einen Swingabend im Zehntkeller. Foto: Dorn
Rhythmische Musik für den guten Zweck: Sabine Binder, Renate Kiefer-Schlick und Irmgard Berendsen (von links) vom Inner Wheel Club planen einen Swingabend im Zehntkeller. Foto: Dorn

Damen vom Inner Wheel Club Schriesheim-Weinheim veranstalten am 23. Juni ein Konzert mit der Formation "My LadySwing"

Von Edda Nieber

Schriesheim/Weinheim. Was passiert in der Region? Welche Musik ist gerade angesagt? Welche Gruppen kommen besonders gut an? Diese und weitere Fragen stellte sich Renate Kiefer-Schlick im vergangenen Jahr wieder und wieder, als sie auf der Suche nach einer geeigneten Gruppe für das diesjährige Benefizkonzert des Inner Wheel Clubs Schriesheim-Weinheim war.

Und sie ist fündig geworden. Mit "My LadySwing" kommt am Freitag, 23. Juni, 20 Uhr, Leben in den Zehntkeller. Die dreiköpfige Formation, bestehend aus Sängerin Katrin Armani, Pianistin Tanja Mathias-Heintz und Shana Moehrke am Kontrabass, hat es Kiefer-Schlick direkt angetan, als sie bei einem ihrer Auftritte im Mannheimer Technoseum war.

Als diesjährige Präsidentin der Ortsgruppe Schriesheim-Weinheim begann sie vor etwa einem halben Jahr, mit anderen Clubmitgliedern das Konzert zu planen. Der Inner Wheel Club, eine der größten Frauen-Service-Organisationen weltweit, setzt sich für ganz unterschiedliche soziale Projekte ein.

Diese bestimmen die Ortsgruppen meist selbst. Ihnen sei es wichtig, vor allem regional zu helfen, betonte Sabine Binder, Erste Vorsitzende der Inner Wheel-Hilfe. Das passe auch zu den Musikerinnen von My LadySwing, die alle aus der Region stammen. Durch ihre lokale Verwurzelung seien sie aber nicht so auffällig und bekannt wie andere Organisationen, gibt sie zu bedenken und hofft deshalb, durch das Konzert einen gewissen Wiedererkennungswert zu erreichen.

Alle Einnahmen gehen an ihre Projekte, aktuell sind das zum Beispiel Weihnachtspakete für Bedürftige, die Unterstützung der Tafelläden und unterschiedliche Aktionen für Kinder und Jugendliche. "Im Moment ist das alles richtig wichtig", findet Kiefer-Schlick, und benennt zum Beispiel die neueste internationale Hilfe "Kinderlachen" für traumatisierte und vernachlässigte Kinder und Jugendliche.

Aber auch die örtlichen Schulen werden durch den Club unterstützt, etwa durch die Ermöglichung eines Besuchs im Technoseum. Der Inner Wheel Club wird 2024 runde 100 Jahre alt, ein weiteres Merkmal, das sie mit der etwa gleich alten Musikrichtung verbindet. Mit einer Reise durch 100 Jahre Swinggeschichte lädt der Abend zum Tanzen und Mitgrooven ein.

Schon die Vorbereitungen haben ihnen viel Spaß gemacht, erzählte Irmgard Berendsen, die das Amt der Präsidentin ab 1. Juli übernehmen wird. Es sei ein Gemeinschaftsprojekt, jeder habe die Möglichkeit, sich mit seinen Fähigkeiten und Talenten einzubringen. "Wir machen es ja auch gern", gab Binder zu.

Der Zehntkeller war schon 2022 Veranstaltungsort des Benefizkonzerts und biete einen optimalen Rahmen, freuten sich die Anwesenden. "Er passt zu uns", so Binder, "er ist nicht zu groß und nicht zu eng". Mit der Winzergenossenschaft haben sie außerdem einen Unterstützer gefunden, es sei alles organisatorisch praktisch.

Jetzt hoffen die Mitglieder des Inner Wheel Clubs auf eine gut besuchte Veranstaltung, denn ihre Möglichkeiten, Projekte zu unterstützen, hängen auch mit der Resonanz der Besucher zusammen. Doch sie sind sich sicher, dass das Konzert gut ankommen und Zuhörer anlocken wird.

Vielleicht wird der eine oder andere so auf das Engagement des Vereins aufmerksam, hoffen sie, denn: "Wir könnten Newcomer gebrauchen", so Kiefer-Schlick. Der 36 Mitglieder starke Verein sei, wie so viele, nicht unbedingt der jüngste, aber verfolge dennoch Ziele, die auch in Zukunft wichtig sein sollten.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung