08.09.2024

Altenbach: Die Kerwe trotzt dem Unwetter

Altenbach feiert seit Freitagabend. Derweil gehen die Aufräumarbeiten weiter.

Schriesheim-Altenbach. (hö) Seit Freitagabend feiert das Dorf wieder – einen Tag nach dem schweren Unwetter. Natürlich war der heftige Regen- und Hagelschauer mit seinen Überschwemmungen noch das große Thema, als gegen 19.30 Uhr Kerwepfarrer Melvin Leibinger und die Kerweborschte Marc Hartmann, Manuel Alles und Lilias Reinhardt – flankiert von den Kinderkerweborschten Ben und Anton – die Kerwe ausgruben. Schließlich sind die Folgen der Überschwemmungen vor allem im Bereich der Hauptstraße unübersehbar: So liegen noch vereinzelt Sandsäcke vor den Kellerfenstern, in der Rathausstraße sprudelt es immer noch aus einem Gully.

Sogar das Fernsehen war da. Doch da die Schäden überschaubar sind und vor allem keine Personen zu Schaden kamen, war die Stimmung beim Kerweauftakt einigermaßen gelöst, und Leibinger fand, dass man nun gut in die fünfte Jahreszeit starten könne: "Wir haben ja auch viel überstanden." Zumal es sonnig (wenngleich recht frisch) war – und auch die Aussichten fürs Wochenende sind so schlecht ja nicht.

Der Platz um die Linde war jedenfalls ziemlich voll – gefühlt waren sogar noch mehr Leute da als letztes Jahr –, allerdings fehlte der Bierwagen, und so mussten sich die Gäste die Getränke aus dem "Kochlöffel" holen, wo sich eine längere Schlange bildete. Leibinger nahm es gelassen: "Uns Altenbacher interessiert nicht, wie lange wir aufs Bier warten müssen."

Unterdessen gingen die Aufräumarbeiten weiter. Das meiste hatte bereits am Donnerstag die Feuerwehr erledigt, am Freitag waren seit den Morgenstunden der Bauhof, das städtische Wasser- und Abwasserunternehmen WVE sowie Altenbacher Firmen im Einsatz, um vollgelaufene Einläufe zu leeren, verstopfte Bachläufe auszubaggern und angespültes Geröll zu räumen. Am Montag, 6. Mai, fährt extra die Kehrmaschine durch den Ort; deswegen werden die Anwohner gebeten, ihre Autos auf dem eigenen Grundstück abzustellen oder beim Parken am Fahrbahnrand mindestens 3,50 Meter freizuhalten. Zu Beginn der nächsten Woche wird die WVE mit einer Fachfirma die Kanalisation der Hauptstraße mit einer Kamera überprüfen. Danach entfernt ein Spül- und Saugwagen Sand und Geröll aus der Kanalisation.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung