06.05.2024

Zwei Wasserspender für die Stadt

Vorbild Dossenheim: In der Nachbargemeinde gibt es mittlerweile vier Trinkwasserbrunnen, darunter einen am OEG-Bahnhof. Foto: pd
Vorbild Dossenheim: In der Nachbargemeinde gibt es mittlerweile vier Trinkwasserbrunnen, darunter einen am OEG-Bahnhof. Foto: pd

Die Grüne Liste fordert öffentliche Brunnen in der Altstadt und am Bahnhof.

Schriesheim. (hö) Heidelberg und Mannheim haben nur je einen, Dossenheim sogar vier Trinkwasserbrunnen, Schriesheim aber bisher keinen. Geht es nach der Grünen Liste, sollte sich das bald ändern: Deswegen stellt sie in der heutigen Gemeinderatssitzung (ab 18 Uhr, großer Sitzungssaal) einen Antrag, zwei solcher Wasserspender zu installieren – einen am OEG-Bahnhof und einen in der Altstadt.

Die Begründung liegt auf der Hand: Die Sommer werden immer heißer. Eine der wichtigsten Empfehlungen ist, möglichst viel zu trinken – gerade Kinder und Senioren. Denn damit reduziert sich die Gefahr eines Hitzschlags oder einer Austrocknung.

Der Grünen Liste ist vor allem wichtig, dass das kühle Nass kostenlos angeboten wird: "Wasser ist ein Menschenrecht, dass nicht am Geldbeutel scheitern darf. Nicht jeder kann sich ein Getränk im Gasthaus leisten."

Trinkbrunnen hätten sich in vielen südlichen Ländern, etwa in Spanien oder Italien, bewährt und helfen, Hitzetote zu vermeiden. Die Fraktion meint: "Die Kosten für das Leitungswasser sind dabei im Vergleich zu anderen Präventionsmaßnahmen als gering einzuschätzen. An einem einfachen Wasserhahn könnte jeder seine Trinkflasche auffüllen und als Nebeneffekt viele Plastikflaschen einsparen helfen."

Allerdings: Nicht nur die Installation solcher Brunnen – der Wasserversorger WVE beziffert diese auf 1500 Euro pro Stück – kostet Geld, auch der Leitungsbau (separater Zu- und Abfluss), die Wartung und regelmäßige Proben. Gelder wären, so sagt das Rathaus, im aktuellen Haushalt für beide Brunnen nicht vorhanden, zumal die Grüne Liste bei ihrem Antrag keinen Finanzierungsvorschlag gemacht hat. Das sei dann eine Sache des 2024er-Etats.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung